Viele Arzneimittelkandidaten fallen in der klinischen Prüfung aufgrund zu geringer Wirkung, Toxizität oder pharmakokinetischer Mängel durch. Daher sind prädiktive präklinische und klinische Krankheitsmodelle zur Evaluierung von Krankheitshypothesen und zur differenzierten Validierung der Aktivitätsprofile von Wirkstoffen notwendig.
Das Institut besitzt langjährige Erfahrung in der Entwicklung von »Krankheitsmodellen«, die zur Charakterisierung von Wirkstoffkandidaten hinsichtlich ihrer Pharmakodynamik und -kinetik verwendet werden können.
In vitro Testsysteme können eingesetzt werden, um neue therapeutische »Targets« zu identifizieren bzw. zu validieren und um die Wirksamkeit, Bioverfügbarkeit und »off-Target«-Effekte von Wirkstoffkandidaten zu prüfen, damit nicht geeignete Wirkstoffkandidaten sehr früh identifiziert bzw. aussortiert werden können.
Hochprädiktive, nah an der klinischen Krankheitssituation ausgerichtete Tiermodelle ermöglichen die Prüfung von Krankheitshypothesen, die Validierung von Krankheitstargets und die Evaluierung von Wirksubstanzen.
Ein umfangreiches Spektrum an humanexperimentellen Modellen kann den Brückenschlag von der Grundlagenforschung zur Klinik bilden, wie z. B. in der Schmerz- und Analgetikaforschung. Des Weiteren existiert ein Humanmodell, das zur Früherkennung der Psoriasis Arthritis durch den Einsatz einer bildgebenden Methode dient.
Kernkompetenzen:
- In vitro Testsyteme zur Charakterisierung der Bioverfügbarkeit, »off-Target«-Effekten und der Wirksamkeit von Substanzen
- Zelluläre, krankheitsrelevante Testsysteme mit primären Zellen von Patienten oder gesunden Spendern
- Pharmakodynamische und -kinetische Testung von Wirkstoffkandidaten in krankheitsrelevanten Tiermodellen
- Erfassung von krankheitsrelevanten Parametern im Tiermodell (z. B. kognitive Read-Outs, klinische Scores, bildgebende Methoden, Blut- und Gewebeanalysen)
- Durchführung und Entwicklung von humanen Schmerzmodellen
- Durchführung und Entwicklung von klinischen Modellen zur Krankheitsfrüherkennung und zum Therapiemonitoring