»Lass Zukunft da.« – Jungforscher stellen Projekte bei Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark vor

Hamburg, 11. Februar 2021 – Bei den eigenen Fußspuren an die Zukunft zu denken, also selbst Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen und diese zu formen – dazu sollte das diesjährige Motto »Lass Zukunft da.« des Nachwuchswettbewerbs »Jugend forscht«, aufrufen. Keine einfache Aufgabe im Angesicht der Corona Pandemie.

© Fraunhofer ITMP | Lea Komm
»Jugend forscht«-Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark: Der Wettbewerbsleiter Maik Zaborowski und die Patenbeauftragte Dr. Mira Grättinger vom Fraunhofer ITMP bei der Preisverleihung des diesjährigen Jugend forscht Regionalwettbewerbs Hamburg Volkspark mit virtuellem Jubel im HSV Pressekonferenzraum.

Trotz anhaltendem Lockdown und Home Schooling sind dieser Aufforderung insgesamt 77 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus 6 Hamburger Schulen gefolgt. Sie arbeiteten unter Anleitung von 14 Betreuungslehrern an insgesamt 40 Projekten in den Wettbewerbssparten »Schüler experimentieren« sowie »Jugend forscht«, um diese – zum ersten Mal in der Geschichte von Jugend forscht – virtuell zu präsentieren.

In den vergangenen beiden Tagen konnten die naturwissenschaftlichen Talente, ihre innovativen Lösungen in den Fachbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik, Physik und Technik vorstellen. Die Teilnehmenden ließen ihren Ideen freien Lauf und beschäftigten sich damit, Papier mit Bienenwachs anstelle von Plastik zu laminieren, eine App zur Erleichterung des Lebens mit Laktose-Intoleranz zu entwickeln, einen Dünger aus Biomüll herzustellen, ätherische Öle als alternative Herbizide zu nutzen, Möglichkeiten den Abrieb von Mikroplastik beim Waschen synthetischer Fasern zu minimieren, komplexe Würfel statistisch zu erfassen und einen Controler der Zukunft zu entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre Projekte einer 31-köpfigen Jury in virtuellen Räumen. Alle haben diese technische Herausforderung mit Bravour gemeistert. Leider konnte jedoch in diesem Jahr die Öffentlichkeit nicht wie in gewohnter Weise an den Projektvorstellungen teilhaben, wohl aber die Siegerehrung im Livestream über den YouTube Kanal der HSV-Stiftung »Der Hamburger Weg« verfolgen.

Nach der Begrüßung durch Maik Zaborowski (Wettbewerbsleiter), Sven Neuhaus (HSV-Stiftung »Der Hamburger Weg«), Dr. Mira Grättinger (Fraunhofer ITMP) und Thomas Bressau (Behörde für Schule und Berufsbildung), folgte die Preisverleihung. Insgesamt sieben Arbeiten konnten die Jury vollends überzeugen und den ersten Platz belegen. Sie werden Ende März vom Hamburger Volkspark zum Landeswettbewerb Hamburg entsandt.

Dr. Mira Grättinger organisiert den Wettbewerb gemeinsam mit ihrem Team bereits im neunten Jahr in Folge und zum dritten Mal in geteilter Patenschaft mit der HSV-Stiftung »Der Hamburger Weg«. Die Patenbeauftragte des ScreeningPort des Fraunhofer ITMP sagt: »Es ist uns gelungen den Wettbewerb in eine virtuelle Welt zu transferieren und so zumindest den Geist von »Jugend forscht« am Leben zu halten und den MINT begeisterten Schülerinnen und Schülern eine Plattform zu bieten. Wir freuen uns darauf im nächsten Jahr wieder näher an den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und ihren Forschungsprojekten dran sein zu können, werden aber sicher auch Erfahrungen aus dieser Runde in die reale Welt überführen. Den diesjährigen Siegerinnen und Siegern drücken wir für den Landeswettbewerb fest die Daumen.«

In 2021 wurde der ScreeningPort des Fraunhofer ITMP bei der Durchführung des Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark durch die Unternehmen PerkinElmer, Otto Dörner und Life Science Nord unterstützt.

Über Jugend forscht

Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel der gemeinsamen Initiative von Bundesregierung, Stern, Wirtschaft und Schulen ist es, Jugendliche langfristig für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern, Talente zu fördern und über den Wettbewerb hinaus in ihrer beruflichen Orientierung zu unterstützen. Teilnehmen können junge Menschen bis zum Alter von 21 Jahren. Jüngere Schülerinnen und Schüler, die mitmachen wollen, müssen im Anmeldejahr mindestens die 4. Klasse besuchen. Die Wettbewerbsteilnehmer suchen sich selbst eine interessante Fragestellung, die sie mit naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Den Gewinnern winken hochwertige Geld- und Sachpreise sowie Praktika, Studienaufenthalte und die Teilnahme an internationalen Wettbewerben. Schirmherr von Jugend forscht ist der Bundespräsident. Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Jugend forscht e.V. ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung. Rund 250 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft richten die Wettbewerbe aus, stiften Preise und fördern weitere Aktivitäten.

 

Über das Fraunhofer IME

Der ScreeningPort in Hamburg ist ein Standort des Fraunhofer-Instituts für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Das Fraunhofer ITMP betreibt Gesundheitsforschung im Sinne des Fraunhofer 4D-Konzepts (Drugs, Diagnostics, Devices, Data), welches zum Ziel hat die inter- und transdisziplinäre Gesundheitsforschung zu optimieren und so die Behandlung von Patienten qualitativ und wirtschaftlich zu verbessern. Ein Schwerpunkt des Hamburger Standorts ScreeningPort liegt auf der Assay-Entwicklung für biochemische und zellbasierte Formate, in der Entwicklung und Anwendung von Wirksamkeits- und Toxizitätsassays basierend auf humanen pluripotenten Stammzellen, im Bereich Assay-Miniaturisierung, Hochdurchsatz- und High Content-Screening und in der Chemie- und Bioinformatik. Der Indikationsfokus liegt hierbei auf Infektions- und Immunerkrankungen.